Am 20. April 1723 wurde zu Kordel ein Jahrgeding gehalten auf Weisung des da-maligen Domdechanten Karl Josef, Freiherrn von Schmittberg, Herrn zu Ramstein. An diesem Jahrgeding nahmen außer dem Notar und dem Verwalter, dem "Hoch-edel und Hochgelehrten Herrn Johann Walter de Triessen" auch der Meier (Vorste-her und Hofmann des Hofgutes zu Ramstein), die Schöffen und die Gehöber (die eingesessenen Bauern des Hofgutes) teil. Bei diesem Jahrgeding wurde darüber "la-mentiert", daß das alte Weistumsbuch abhanden gekommen war. Es war von streu-nenden Zigeunern durch "Einbrechen" gestohlen worden. Da mußte dann eben das alte Weistum wieder neu aufgeschrieben werden, und zwar unter notarieller Beur-kundung.
Zunächst wurden die Gemarkungen festgelegt, und zwar so, wie sie schon am 13. und 27. April 1575 der damalige Notar Theodorus Franck aufgeschrieben hatte. Diese Urkunde war noch erhalten und sie wurde den Beteiligten vorgelesen. [...] Der Notar Theodorus Franck hat gewissenhaft das Gelände abgeschritten (eine beachtliche sportliche Leistung!)[Heute wären das 34,7 km Red.] und von Mark-stein zu Markstein die Gemarkungsgrenzen festgelegt. In dieser Urkunde, die im-merhin schon fast 400 Jahre alt ist, tauchen die alten, vertrauten Flurnamen auf, die sich bis auf den heutigen Tag fast in derselben Schreibweise erhalten haben. "Lor-bach"; "Riedbach"; "Rothlay"; "Nuen Berg" (Neuenberg); "Dewalter" (Diewelter); "Latzenberg"; "Kimmerbach"; "Lorich"; "Kiesköpfchen"; "Friedbüsch"; "Behreslay"; „Kuttbach“; das sind Flurnamen, die uns heute ebenso vertraut sind, wie unseren Vorfahren vor 400 und mehr Jahren. Auch ein paar Familiennamen enthält die Ur-kunde. Da ist zum Beispiel die Rede von "Christ, der altest scheffen zu cordel" (der älteste Schöffe), vom Lauxer Peterfeld (Feld des Peter Laux); vom Peter Schanck-weilers Erben Feld; von den Erben Ewen und ihrem Feld; und vom "Hermesthei-ßenfeld"; vom Schiefers – Jacobsfeld – alles Namen, die in derselben oder ähnlichen Schreibweise auch heute noch hier gebräuchlich sind. [aus: Chronik Thoma 1956.]
Die aktuellen Flurnamen wurden erstmals 1857 im sogenannten Urkataster schrift-lich festgehalten. Bei der Übernahme in die hochdeutsche Schreibweise wurden aber viele der ursprünglichen Namen verfälscht (Unter der Geisley). Preußische Kataster-beamte und Cordeler Mundart - das konnte nicht gut gehen.
Verschiedene Bezeichnungen reichen weit in die Vergangenheit (Keltenzeit?) zurück und sind für uns heute nicht mehr zu deuten (Eidechszöllen). Flurnamen nehmen Bezug auf die Art (Im Ramsteiner Maar) und die Form des Ge-ländes (Im Dreihut), auf die Tier- (Auf dem Fuchs) und Pflanzenwelt (Hanfstücke hin-ter Müllershaus) und auch die Namen der Besitzer (In Hansenpesch) leben in ihnen fort. Sie geben uns Auskunft über die damaligen Herrschaftsverhältnisse (Achtland), auf vorgeschichtliche Funde (Auf dem Heidenheidchen) und frühere Siedlungen (Win-terbach).
Mit der baulichen Entwicklung der Gemeinde vom historischen Ortskern um 1800 (Oberstraße, Haupt- und Friedhofstraße) bis zur Ausdehnung in die Seitentäler und Hanglagen, bedingt durch den Eisenbahnbau und die Entwicklung der Sandstein-industrie, Mitte des 19. Jahrhunderts, gingen auch viele Flurnamen verloren. So ge-hen wir heute nicht mehr in das "Wildland ober der Brücke" sondern in den Park am Altbach.
Achtland: ist hier besonders zu achtendes Herrenland und gibt den Hinweis, daß das Land im Vorbereich des Fronholzberges, wie dieser, bis zur Säkularisation um 1802 über Ramstein erzstiftlicher Besitz war.
Am Hansenpesch: der nach einem Hans(z)enbauer seit langer Zeit den Namen hat. Der Name des "Päschpiadchen" ist übriggeblieben. Aus der Katasterkarte von 1857.
Am Nörstergraben: Der Kimmlinger-Bach trägt im Bereich der Gemeinde Newel den Namen Nörstergraben.
Auf Cunsfeld Püschen und Heidenköpfchen: Das Kataster hat allerdings auch noch die uralten Namen des Bergzuges aufbewahrt, denn bei der Aufnahme um 1820 herum waren die Steinbrüche noch nicht in Betrieb. Sie sind mit "Plüschen" bzw. mit der Lesart "Püschen" angegeben und mit"Cunsfeld".
Auf dem Brett: Oop'm Bret, eine kleine, flache - wie auf einem Brett liegende - Terrasse vor dem ansteigenden Berggelände.
Auf dem Butzerberg: Auf der Höhe des Butzerberges liegt noch namhaftes Kordeler Acker- und Wiesenland. Es muß für die frühen Kordeler, als deren Ackerflächen im Tal noch begrenzt waren, sehr wichtig gewesen sein.
Auf dem Fuchs: 1. Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. 2. Sofern der Name auf das mundartliche Fuß für Fuchs zurückgeht, gibt er die Farbe des Bodens wieder.
Auf dem Fuß: 1587 eine mark auf dem fuchs. 1. Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. 2. Sofern der Name auf das mundartliche Fuß für Fuchs zurückgeht, gibt er die Farbe des Bodens wieder.
Auf dem Geienmann: Dem Berghang hing von jeher etwas Geisterhaftes, Unheimliches an. Recht geeignet, in den alten Spinnstuben des Dorfes die Phantasie anzuregen und aus dem windumrauschten Berg einen Geistgeiger zu machen.
Auf dem Gottgraben: Gott – Enges, feuchtes Waldtal, Rinnsal in einem solchen.
Auf dem Hard unter der Huhburg: Hard – Hiermit wird allgemein der ungepflegte und ungehegte, mit Dornengestrüpp durchwucherte Wald benannt.
Auf dem Heidenheidchen: Heide - Im kirchlichen Sinne der Nichtchrist; die Namen deuten häufig auf Funde aus der Vor- und Römerzeit hin. Heidchen kann auch Schindanger bedeuten.
Auf dem Heidenköpfchen: Heide - Im kirchlichen Sinne der Nichtchrist; die Namen deuten häufig auf Funde aus der Vor- und Römerzeit hin.
Auf dem Hüwel: Hüwel = Hügel. Es ist dies der vorspringende Hügel, durch den der Einschnitt der Eisenbahn geführt ist. Am Fuße des Hügels stand einst ein bescheidenes Haus, das dem Schrankenwärter und seiner Familie als Wohnsitz gedient hat.
Auf dem Kahlenberg: Kahl – nicht bewachsen, nicht bewaldet.
Auf dem Kobengründchen: Leitet man fälschlich 'cor' vom lat. corvus = der Rabe ab, dann muß aus dem beachtenswerten Quellwasser des "Corgründchens" das "Kobengründchen" werden.
Auf dem Kreuzfeld: Aus der Katasterkarte von 1857.
Auf dem Langenfeld: Das Langenfeld ist ein ausgedehntes Ackerfeld vom Fuß des Burgberges an bis zur Kyll.
Auf dem Pfahl: Die Bezeichnung Pfahl entstammt dem lateinischen Wort vallum = Wall = steiler Stützabhang und wird hier für den steilen Abfall des Geländes zur Kyll hin angewendet.
Auf dem Reidriesch: "Rei" ist altfranzösisch und heißt Abfluss graben. Auf dem Ramsteiner Kopf zum Reigraben hin liegt die "Reidriesch". Das Wort "driesch" bedeutet trockenes, ausgewonnenes, brachliegendes Ackerland.
Auf dem Reuwert: womit der schmale, verbleibende Landstreifen zwischen der Kyll und dem ansteigenden Berg unterhalb des Gruppenwasserwerkes bis zur Laufbachmündung gemeint ist, noch französische Vermessungstechnik nach, die ja im Ramsteiner Hofland eine ausgedehntere Rolle spielt. Es mag auch sein, daß den preußischen Landmessern die französischen Ausdrücke noch bekannt waren und die französische Meßrutenlänge noch gebräuchlich. "Reu" = von "ruisseau" = der Bach; "wert" = Wiese am Wasser. Kordeler Aussprache: "Reiwiatchen"
Auf dem Robeswach: Die Erklärung fördert belustigend zutage, daß es sich um einen Rübenacker handelte, der wohl oft, besonders in das Frühjahr hinein, voll Pfützen und Wasser der nahen Kyll gestanden hat. In "Robes" ist wohl etwas schwierig "Rüben" zu erkennen, leichter dagegen in "wach" noch das Wort und die Bedeutung "Woge".
Auf dem Sabel: Mundartlich Op'm Sobel. Deutung: Im Sand (lat.) sabulum = Sand.
Auf der Breitwies: Breitwiese drückt die beachtliche Breite des Wiesengeländes aus.
Auf der Butzerbach: Namensgeber ist der 3,2 km lange Bach der hier in die Kyll mündet.
Auf der Cutwies: Hoch über dem abfallenden Steilhang ins Kylltal steht die "Kutlei", und ein Wiesenzipfel unten nennt beziehungsweise nannte sich noch "Auf der Cutwies".
Auf der Gass: Aus der Katasterkarte von 1857.
Auf der Hahnleywies: 'Hahn' steht hier für Hagedorn. Ein Dornstrauch, der zur Anlage von Hecken benutzt wird, besonders der Weißdorn.
Auf der Huhburg: Namensgeber ist die Felsformation Hochburg.
Auf der Kosteranwand im Teich: Koster – Ein Acker, der dem zeitlichen Küster der Kirche überlassen war. Anwand – Die schmale Seite des Ackers, dort wo der Pflug wendet.
Auf der Langedel: Von Citräa her verläuft in südlicher Richtung ein mäßiger Grabenzug, eine Delle, durch das Wiesengelände. Er mag zur Zeit seiner Namensgebung noch stärker ausgeprägt gewesen sein und vielleicht als Wegtrasse von und nach Citräa gegolten haben.
Auf der Laufbach: Rechter Zufluß der Kyll. Entspringt im Klausengrund.
Auf der Nätsch: 1716 ... da von uns auf dem netsch.
Auf der Schwarzley: Namensgebend waren die dunklen (schwarzen) Felsformationen (Leyen).
Auf der Tauer: Tauer bedeutet einen Berg, der deutlich abgetaut, dahingeschmolzen, abra-diert, sich aufgelöst hat.
Aufm Büsch: Büsch = Wald
Aufm Kuhlager: Die Flur wurde wohl als Kuhweide genutzt.
B
Bähresley: Bähresley = Bärenfels. Die Bähresley ist ein ausgedehnter Steinbruch, der im Mittelalter hochwertiges Material für Kirchen- und Klosterbauten geliefert hat. Darüber hinaus wurde schon 1854 berichtet, dass sich hier noch typische Merkmale eines römerzeitichen Abbaus zeigen.
Bei der Elm: Bei der "Elm" muss früher, was der Name bedeutet, eine auffallende Ulme gestanden haben.
Bei der Görgenmühl: Namensgeber war die 1803 eingerichtete und 1862 erweiterte Görgenmühle.
Bei der Hahnley: 'Hahn' steht hier für Hagedorn. Ein Dornstrauch, der zur Anlage von Hecken benutzt wird, besonders der Weißdorn.
Bei der Hexley: Wohl benannt nach den dräuend darüberstehenden mittleren Kauleyfelsen.
Bei der hohen Mark: Den Namen 'Hochmark gibt es seit 1719, nachdem die Hofrentkammer Trier jeden Quadratmeter nutzbaren Bodens durch die Landaufnehmer hat feststellen lassen. Vorher war die Hochmark unter dem Namen „die Driesch“ bekannt. Damit bezeichnete man trockenes, wenig fruchtbares Land, das man nach der Aberntung zur Erholung einige Jahre unbebaut liegen ließ.
Bei der Kimmlinger Mühle: Namensgebend ist die Mühle aus der Zeit um 1800.
Bei der Kirch: Das Kirchengebiet reichte bis an die Kyll. Für den Bahnbau erwarb der Staat das beanspruchte Gelände 1870 käuflich von der Kirche. Die Pfarrkirche wurde 1865 bis 1870 erbaut. Das Pfarrhaus kurz nach 1890. Aus der Katasterkarte von 1857.
Bei der Reitzenmühl: Mühlen- und Hofanwesen aus dem Jahre 1804.
Bei Schommelsbüsch: Der Name 'Schommel' dürfte auf den Besitzer des Waldes verweisen.
Beim Dalienbrunnen: Mit 'Dalien' wird eine Lage im oder über dem Tal liegend bezeichnet.
Beim Gottgraben: Gott – Enges, feuchtes Waldtal, Rinnsal in einem solchen.
Beim Kimmerbachswehr: Ein Wehr staute hier den Kimmerbach für den Betrieb der Reitzen-mühle.
Beim Kimmlinger Wald: Waldname, der schon 1816/18 in der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling dargestellt wird.
Beim Palmbrunnen: Mundartlich "Pälembor".
Beim Ramsteinerkreuz: Hier erinnert noch eine Felsinschrift (Memento Mori) beim früheren "Ramsteiner Kreuz" an ein Unglück in den darüber hängenden Felsen mit der Jahreszahl 1820 und den Namensinitialen von den drei tödlich Verunglückten.
Beim Rödelnkreuz: Es wird sicherlich zur Erinnerung und Mahnung nach einer Riadeln"-Epidemie [Röteln] errichtet worden sein. Bei uns ist dies gleichzusetzen mit den Pocken, die schlimmste Verluste unter der Bevölkerung zu hinterlassen pflegten. Vor allem im 17. Jahrhundert hat die Krankheit im Wechsel mit der Pest unsere Gegend heimgesucht.
Beim Sammerbachsgraben: Aus dem mundartl. Samabach wurde Sammerbach. Abgeleitet von "sambucus" = der Holunder, womit der Bach als mit vielen Holunderbüschen gesäumt benannt wurde.
Beim Taufengraben: Tauf – Bedeutung: seichter Wasserlauf, tiefliegende Wiese.
Beim Wehr: Vom Welschbilliger Bach an der Banngrenze, führte ein Mühlgraben Wasser zur Ölmühle am Brunnenweg.
E
Eckenberg: Die Kyll bildet mit dem Berghang, den sie anstößt, die "Ecke".
Ehemalige Kyll-Insel auf der Laufbach: e Topographischen Karten von 1891 bis 1978 verzeichnen noch diese Insel. Seitdem hat sich das Flussbett der Kyll aber so verändert, dass die Insel nicht mehr zu sehen ist.
Eidechszöllen: Ein Flurstück, das einen eigenartigen Namen trägt. Vielleicht waren hier im sonnenbeschienenen, warmen Sand häufig Eidechsen zu sehen.
Erbeskopf: Mundartlich Eresrodt. Namensgeber ist der 399 m hohe Erbsenkopf. Die Bedeutung ist unklar.
F
Fuchskaul: Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. Deutung: Sofern der Name auf das mundartliche Fuß für Fuchs zu-rückgeht, gibt er die Farbe des Bodens wieder.
G
Gegen der Laufbach: Gegenüberliegendes Ufer der Laufbachmündung in die Kyll.
H
Hanfacker: Hanf (Cannabis sativa) und Flachs zog der Bauer fast nur für den Eigenbedarf in eingezäunten Gärten, die nahe beim Hof lagen.
Hanfstücke hinter Müllershaus: Das "Mielisch-Haus" (Friedhofstraße 1) ist das älteste Haus in Kordel. Das Haus in der "Hinnischtgaß" ist nach einer Steininschrift vermutlich 1488 bis 1489 von der Hofrentkammer als Müllerwohnung der erzstiftlichen Mühle und zur Verwaltung des Fronholzberges und der davor liegenden Achtländereien erbaut worden. Das Haus ist namengebender Orientierungspunkt für die Felder zur Kyll hin geblieben. So auch für die "Hanfstücke hinter Müllershaus".
Held: Sanft ansteigender Berghang, oft mit Gebüsch bewachsen.
Hinter dem Jungenwald: Der Jungenwald fällt hier ostwärts steil in das "Lohrbachtal" ab. Der Steilhang wird der "Huaschten", das heißt Schornstein, genannt, wozu ihm wohl die auffallenden, aus dem Tal aufsteigenden Nebelschwaden verhelfen haben. 'Jungenwald' ist noch nicht ausgewachsener Wald. Ließ man hier einzelne, über die Fläche verteilte Stämme (Samenbäume) stehen, so bildete sich eine Art Mittelwald aus Oberbeständen aus Kernwuchs und einer unteren Schicht mit Stockausschlag.
Hinter dem Wehr: Gemeint ist das Wehr der Deimlinger Mühle.
Hinter der Huhburg: Namensgeber ist die Hochburg.
Hinter der Lay: Lei (hier) felsige, nackte Stelle im Berghang.
Hinter Fitscherheld: Bedeutung unklar. Möglicherweise von 'Fitsche' = gefällter Tannenstamm.
Hinter Müllershaus: Das "MielischHaus" (Friedhofstraße 1) ist das älteste Haus in Kordel. Das Haus in der "Hinnischtgaß" ist nach einer Steininschrift vermutlich 1488 bis 1489 von der Hofrentkammer als Müllerwohnung der erzstiftlichen Mühle und zur Verwaltung des Fronholzberges und der davor liegen den Achtländereien erbaut worden. Das Haus ist namengebender Orientierungspunkt für die Felder zur Kyll hin geblieben. So auch für "Hinter Müllershaus".
Hinter Panslei: Dickbäuchiges Felsmassiv an der Kyll, wo sie Winterbach verläßt.
Hinterste Gass ober dem Weg: Aus der Katasterkarte von 1857.
Hochmark: Das geschichtsträchtige Plateau hat nicht von alters her den Namen Hochmark. Er existiert erst seit 1719, nachdem die Hofrentkammer Trier jeden Quadratmeter nutzbaren Bodens durch die Landaufnehmer hat feststellen lassen. Vorher war die Hochmark unter dem Namen „die Driesch“ bekannt. Damit bezeichnete man trockenes, wenig fruchtbares Land, das man nach der Ernte zur Erholung einige Jahre unbebaut liegen ließ.
Hofland im Teich: Im übrigen haftet der Gegend und den Feldern vielfach noch die Namensabhängigkeit vom frühen Hof Ramstein an, was sich in "Hofland im Teich" verrät.
I
Im Ackenfeld: Gemeint ist hier eine Ackerfläche
Im Borberg: nennt sich der über der Kyllbrücke stehende Berghang. Der Bor (Brunnen oder Quelle) im Borberg hat den Namen gegeben. Er umfaßt vor allem auch das alte Bergwiesengelände über dem alten Forsthaus (Am Borberg 6).
Im Brückenfeld: Auch kleine Flächen wurden als Acker (Feld) genutzt.
Im Burgberg: Auf dem 318m hohen Burgberg befindet sich ein Ringwall mit vorgelagertem Abschnittsgraben.
Im Butzerberg: Namensgeber ist der 360 m hohe Berg, heute Standort einer Photovoltaik-Anlage.
Im Dreihut: Was die Kordeler früher spaßig ausschmückten zu „Am drei-schepijen“ Hut. Diese dreieckige Fläche zwischen Butzerbach, Kreisstraße und Eisenbahn bildet aber heute das Gewann 'Auf der Butzerbach'.
Im Ebertsloch: Ebert – Der Name geht auf das althochdeutsche ebanôtî = 'Fläche, Ebene' zurück und bezeichnet damit die Geländeform. Loch – bezieht sich auf alle Arten von Geländevertiefungen, von der sanften Mulde bis zum steilen Taleinschnitt.
Im Ecken bei der Mühl: Aus der Katasterkarte von 1857.
Im Erl: 1587 auf dem Nell, 1664 auf dem Närll, 1824 im Nirel, Noll, Null, Nell - stumpfer, kegelförmiger Berg - Hügel.
Im Flürchen: Bedeutung: eine Anzahl Felder die zusammen einen kleinen Komplex bilden.
Im Friedbüsch: Der Name hat nichts mit dem Personennamen Friedrich zu tun, sondern er stammt vom althochdeutsch "fraid" ab, heißt die Buche, also Buchenbüsch.
Im Frohnholzberg: Fron (Frohn-) – Die Grundbedeutung des Bestimmungswortes ist 'dem Herrn gehörig' die Flurnamen bedeuten also 'Herrenland'. Weiterhin bezeichnen sie aber auch Grundstücke, an welchen Frondienste haften.
Im Gefäll: Mit 'Im Gefal' wird eher der abfallende Berg in der sich nach Süden wendenden Gemarkungsgrenze gemeint sein, als eine an dem Berghang hängende besondere Abgabepflicht (et äs fälisch).
Im Heidenberg: Hier haben die frühen Kordeler Glasmacherspuren entdeckt. Die mußten "Heiden" der Vorzeit hinterlassen haben.
Im Heinenberg: Obser hält eine Ableitung von 'Hain' für möglich. In der Grundbedeutung für geflochtener Zaun um einen Weideplatz oder Acker.
Im hintersten Domer: Damit sind die Besitzverhältnisse erklärt. 'Dom' bedeutet im Besitz einer Domkirche oder sonst einer bedeutenderen Kirche.
Im hintersten Garten: Aus der Katasterkarte von 1857.
Im hintersten Neuenberg: Der Berg wurde einst gerodet und dann neu bepflanzt.
Im hintersten Steinkopf: Namensgeber ist das Steinkopfmassiv (347m ü. NN), das mit seinen zahlreichen Steinbrüchen für die Entwicklung der Kordeler Sandsteinindustrie von großer Bedeutung war.
Im Hoehlchen: Namensgeber ist vermutlich eine kleine Höhle im Taufengraben.
Im Hoxberg: Hoxberg = Hexenberg
Im Jungenwald: Waldstück, das zwischen den letzten Krümmungen des Hochmarkweges vor dem Waldausgang über dem Jungenwald liegt. Man kann dort noch Plätze von hergerichteten Kohlenmeilern erkennen. 'Jungenwald' ist noch nicht ausgewachsener Wald. Ließ man hier einzelne, über die Fläche verteilte Stämme (Samenbäume) stehen, so bildete sich eine Art Mittelwald aus Oberbeständen aus Kernwuchs und einer unteren Schicht mit Stockausschlag.
Im Kahlenbergswäldchen: Kahl – nicht bewachsen, nicht bewaldet.
Im Käsköpfchen: Kas (Käs, Kees) = Eiche, Eichenwald
Im Klafterberg: Klaff(e) = Schlucht
Im krummen Spielberg: Als Bestimmungswort ist 'krumm' sehr häufig: krummer Acker, krumme Fuhr und dergleichen. Bedeutung: wie neuhochdeutsch, aber auch von der welligen Bodenform. Spielberg = Berg zum Ausschauhalten.
Im Latzenberg: Althochdeutsch wird ein frühfränkischer,halbfreier Bauer mit "Laz" bezeichnet und nach ihm sein meist kleinerer Besitz.
Im Lohrberg: Namensgeber ist der ca. 3,3 km lange Lohrbach der unterhalb des Zoonenberges entspringt und hier die Grenze zur Stadt Trier bildet.
Im Maar: Maar ist von alters her die allgemeine Bezeichnung für ein Feuchtgebiet (Sumpf, Moor, Au- oder Bruchwald, Feuchtwiese, Ried) oder ein Stillgewässer (See, Teich, Weiher).
Im Mäusberg: Namensgeber war die am Kimmerbachgelegene Meis-Mühle, später Ketterns-Mühle.
Im Möhnerberg (zu Kordel): Namensgeber ist der 333 m hohe Berg.
Im Möhnerberg (zu Kimmlingerhof): Der 333 m hohe Berg trennt hier den Kimmlingerhof vom Welschbilliger Ortsteil Möhn.
Im Neuenberg: Der Berg wurde einst gerodet und dann neu bepflanzt.
Im obersten Heidenberg: Mit "Heide" ist kein Heidekraut gemeint, sondern etwas "Heidnisches". Im Heidenberg haben die frühen Kordeler Glasmacherspuren entdeckt. Die mußten "Heiden" der Vorzeit hinterlassen haben.
Im obersten Klausengrund: Namensgeber ist die Klausenhöhle. Diese ehemalige Eremitage im Klausengrund ermöglichte es jahrhundertelang Einsiedlern hier nach dem Vorbild des heiligen Antonius ein frommes Leben zu führen.
Im obersten Sammerberg: Aus dem mundartl. Samabach wurde Sammerbach. Abgeleitet von "sambucus"= der Holunder, womit der Bach als mit vielen Holunderbüschen gesäumt benannt wurde.
Im obersten Steinkopf: Namensgeber ist das Steinkopfmassiv (347m ü. NN), das mit seinen zahlreichen Steinbrüchen für die Entwicklung der Kordeler Sandsteinindustrie von großer Bedeutung war.
Im Ockenberg: Anton Obser deutet 'Ockenberg' als Ackerberg.
Im Pesch:Mundartlich 'Am Pääsch'. "Pesch" kommt von lateinischen "pascua" und heißt Weideland.
Im Pferdeställchen: Namensgeber war vermutlich eine Weide mit Stall des nahegelegenen Kimmlingerhofs.
Im Ramsteiner Maar: Maar ist von alters her die allgemeine Bezeichnung für ein Feuchtgebiet (Sumpf, Moor, Au- oder Bruchwald, Feuchtwiese, Ried) oder ein Stillgewässer (See, Teich, Weiher).
Im Ramsteinerberg: Damit ist der Waldhang vom Butzerbachtal bis hinauf zur Butzweiler Straße gemeint.
Im Ramsteinerkopf: Über den Ramsteinerkopf (383 m ü. NN) verläuft die Gemeindegrenze zu Newel.
Im Reigraben auf der Geisley: "Rei" ist altfranzösisch und heißt Abflussgraben. Geisley - Bei der Katastereintragung hatte man offensichtlich Schwierigkeit mit der Kordeler Sprache, die den Felsen mit "Geischley" bezeich-net. Man verstand darunter "Geisley" und benannte den Felsen so. Geier steht dabei weniger für die Art selbst, sondern eher als Sammelbezeichnung für verschiedene Raubvögel.
Im Riemenberg: Es ist nicht auszuschließen, dass der Römerberg mit den nach ihm benannten Flurteilen im Tal im Sprachklang der Kordeler von "Römer" zu "Riemer" geworden sein kann. Die Ableitung "Riemen" = schmale Streifen, kommt hier aber nicht in Frage weil das Gewann so nicht parzelliert ist.
Im Rückstück: Von Holzrücken, oder auch schmales Stück im Rücken der Flur.
Im Spielberg: Spielberg = Berg zum Ausschau halten.
Im Städtchen: Aus der Katasterkarte von 1857.
Im Südtrech: Rech = Grasstreifen an Wegen, kleinerer oder größerer Abhang, besonders die Terrassen der an einem Hang liegenden Äcker.
Im Tauenberg bei der Steinkaul: Aus dem mundartlichen: 'Doulay' machte der Katasterschreiber den'Tauenberg'. Hier findet man auch Dausteine ('Dousteen'), eine Art Schwemmstein. Tauenberg = Die Bedeutung ist unklar, evtl. von tauen oder schmelzen von Schnee. Steinkaul = mittelhochdeutsch steinkûle = Steingrube.
Im Tauergrund: Namensgeber ist eine Felsformation die mit dem Vogelskopf (Gipfel: Vogelskreuz) einen Gebirgszug bildet.
Im Tauerkopf: Namensgeber ist eine Felsformation die mit dem Vogelskopf (Gipfel: Vogelskreuz) einen Gebirgszug bildet.
Im Traugraben: Von der Görgenmühle im tiefsten Punkt von Kimmlingen strebt nach Süden die "Trangrabenschlucht", auch "Traugraben" an anderer Stelle bezeichnet. Nach letzterer Bezeichnung könnte man vielleicht "trudel" = Balken, Stangen für einen Bewuchs mit Dickholz zur Zeit der Namensgebung annehmen.
Im unteren Loster: Anton Obser deutet den Namen als ein von einem kleinen Rinnsal durchflossenes Gebüsch.
Im untersten Sammerberg: Aus dem mundartl. Samabach wurde Sammerbach. Abgeleitet von "sambucus" = der Holunder, womit der Bach als mit vielen Holunderbüschen gesäumt benannt wurde.
Im Vogelskopf: Namensgeber ist der 300 m hohe Berg.
Im vordersten Steinkopf: Namensgeber ist das Steinkopfmassiv (347m ü. NN), das mit seinen zahlreichen Steinbrüchen für die Entwicklung der Kordeler Sandsteinindustrie von großer Bedeutung war.
Im Weizengräbchen unter Lochen: Loch = Talmulde, Taleinschnitt.
In den Birken: Am Weg zur Hochmark sind Birken seit eh und je heimisch.
In den Birken unter dem Weg: Am Weg zur Hochmark sind Birken seit eh und je heimisch.
In den hintersten Büscheln: Büschel kommt von mittelhochdeutsch 'bühel', was Hügel bedeutet.
In den Kleestückern: Namensgeber war wohl der hier als Futterpflanze angebaute Klee.
In den Lagerfeldern: Die alte Dorfwirtschaft hat im Norden wie im Süden des Dorfes einen Lagerplatz benötigt, von dem aus die Erzeugnisse des Waldes und der Felder geregelt in die Dorfscheunen gebracht wurden, wenn Zeit und Platz für sie vorhanden waren.
In den Laukenfeldern: In den "Laukenfeldern" steckt ein alter lateinischer Wortstamm, nämlich lucus = der Hain. Denkbar wäre aber auch die Ableitung lauken = zurückgegangene Wasserflut.
In den Leyen: Lei: (hier) felsige, nackte Stelle im Berghang.
In den Lohrbachfeldern: Hier mündet der namensgebende Lohrbach in die Kyll. Schon die Kartenaufnahme der Rheinlande von 1816/17 durch Leutnant von Hertell zeigt hier landwirtschaftlich genutztes Gelände.
In den Riemenfelder: Es ist nicht auszuschließen, daß der Römerberg mit den nach ihm benannten Flurteilen im Tal im Sprachklang der Kordeler Sprache von "Römer" zu "Riemer" geworden sein kann, und nun den Sinn "in Riemen" = in schmale Streifen aufgeteilt, behalten hat.
In den vordersten Büscheln: Büschel kommt von mittelhochdeutsch 'bühel', was Hügel bedeutet.
In der Agnet: Anton Obser deutet den Namen mit "agnus" = Lamm - das Schaf- und stellt sich vor, dass hier die Schafe zeitweise verbleiben mussten, wenn sie in den übrigen Fluren unerwünscht waren.
In der Altbach: Mundartlich: Aalebach, gemeint ist hier der Welschbilliger Bach. In Welschbillig wird der Abschnitt nach der Sturmsmühle Kordelerbach genannt.
In der Butzerbach (Burg Ramstein): Namensgeber ist der 3,2 km lange Bach.
In der Butzerbach (Pützlöcher): Namensgeber ist der 3,2 km lange Bach.
In der Fuchskaul: 1. Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. 2. Sofern der Name auf das mundartliche Fuß für Fuchs zurückgeht, gibt er die Farbe des Bodens wieder.
In der Fuchskaul: 1. Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. 2. Sofern der Name auf das mundartliche Fuß für Fuchs zurückgeht, gibt er die Farbe des Bodens wieder.
In der Glasheld: Die frühen Kordeler Glasmacher siedelten sich zur Karolingerzeit (um 800) auf der Hochmark an. Die trierische Glasheld (= Glashütte), die im frühen und Hochmittelalter von den Franken unterhalten wurde, war die einzige im ganzen Rheinland. Schon die Römer hatten auf der Hochmark Glaswaren hergestellt, denn die dazu erforderlichen Grundstoffe (geeigneter Sand, Kalk, Soda sowie roter, blauer und grüner Farbstoff zum Einfärben) waren in der Gemarkung Kordel vorhanden.
In der Glasheld: Die frühen Kordeler Glasmacher siedelten sich zur Karolingerzeit (um 800) auf der Hochmark an. Die trierische Glasheld (= Glashütte), die im frühen und Hochmittelalter von den Franken unterhalten wurde, war die einzige im ganzen Rheinland. Schon die Römer hatten auf der Hochmark Glaswaren hergestellt, denn die dazu erforderlichen Grundstoffe (geeigneter Sand, Kalk, Soda sowie roter, blauer und grüner Farbstoff zum Einfärben) waren in der Gemarkung Kordel vorhanden.
In der Greigerwies: Namensgeber der Wiese war wohl ein früherer Eigentümer.
In der Herrnwies: Mundartlich: Härenfeldchen. Vermutlich Gut des Pfarrers oder der Kirche.
In der hintersten Gass unterm Weg: Aus der Katasterkarte von 1857.
In der Kaderich: Kaderich – Ausgehöhlter, steiler Pfad, sich nach unten vielfach zur Schlucht erweiternd.
In der Kaderichswies: Kaderich – Ausgehöhlter, steiler Pfad, sich nach unten vielfach zur Schlucht erweiternd. Hier befand sich in den 1950er Jahren ein Tierfriedhof.
In der Lacherwies: Wässeriges Wiesengelände, vom lateinischen lacus = See, Tümpel.
In der ober Gass: Aus der Katasterkarte von 1857.
In der Pandey: Namensgeber ist das in die Kyll hineinragende Felsmassiv 'Panslei'.
In der Pützheck: Von diesem Brunnen (Pütz) leitete Kurfürst Richard von Greiffenklau zu Vollraths das Wasser in Tonröhren ins Burgareal. Ein Wappenstein aus dem Jahre 1527 rechts im Eingang zum Burghotel erinnert noch heute an die Fassung der Quelle! Er war der erste Erzbischof und Kurfürst der die Burg selbst bewohnte. Amtszeit 1511-1531. Anfang der neunziger Jahre wurde die Burg an die Kreiswasserversorgung angeschlossen.
In der Riemenwies: Es ist nicht auszuschließen, daß der Römererg mit den nach ihm be-nannten Flurteilen im Tal im Sprachklang der Kordeler Sprache von "Römer" zu "Riemer" geworden sein kann, und nun den Sinn "in Riemen" = in schmale Streifen aufgeteilt, behalten hat.
In der Schinheck und Schafgraben: "Schinheck" soll nicht etwa ein besonders schönes Waldstück bezeich-nen, sondern einen auffallenden röhrenartigen Einschnitt in den Berghang, nördlich von Deimlingen. Der Begriff ist vom Röhrenknochen des "Schienbeins" gebildet. In "Schafgraben" weiter Kyllabwärts klingt wahrscheinlich noch die mittelalterliche Vergünstigung der Bauersleute von Hofweiler nach, vom Tag Martini, dem 11. November, bis Gertrudis, dem 17. März, die Schafe und das übrige Vieh diese Senke herab in die Niederung des Kylltales treiben zu dürfen.
In Hansenpesch: der nach einem Hans(z)enbauer seit langer Zeit den Namen hat. Der Name des "Päschpiadchen" ist übriggeblieben. Aus der Katasterkarte von 1857.
In Kellersloch oder Kernich-Loch: Namensgeber ist die Hainbuche (Carpinetum), wohl verschliffen zu Kernisch. Loch – bezieht sich auf alle Arten von Geländevertiefungen, von der sanften Mulde bis zum steilen Taleinschnitt.
K
Klausengrund - Im Klausengrund: Namensgeber ist die Klausenhöhle. Diese ehemalige Eremitage im Klausengrund ermöglichte es jahrhundertelang Einsiedlern hier nach dem Vorbild des heiligen Antonius ein frommes Leben zu führen.
L
Lacherwies: Wässeriges Wiesengelände, vom lateinischen lacus = See, Tümpel.
Latzenberg: Althochdeutsch wird ein frühfränkischer, halbfreier Bauer mit "Laz" bezeichnet und nach ihm sein meist kleinerer Besitz.
M
Mittelste Held: Bedeutung: Sanft ansteigender Berghang, oft mit Gebüsch bewachsen.
Mitten auf dem Dalien: Mit 'Dalien' wird eine Lage im oder über dem Tal liegend bezeichnet.
Müllersfeld: Ein Grundbuchauszug von 1956 belegt hier das Gewann Müllersfeld.
O
Oben auf dem Reidriesch: "Rei" ist altfranzösisch und heißt Abflussgraben. Auf dem Ramsteiner Kopf zum Reigraben hin liegt die "Reidriesch". Das Wort "driesch" bedeutet trockenes, ausgewonnenes, brachliegendes Ackerland.
Oben im Burgberg: Auf dem 318m hohen Burgberg befindet sich ein Ringwall mit vorgelagertem Abschnittsgraben.
Oben im Latzenberg: Althochdeutsch wird ein frühfränkischer, halbfreier Bauer mit "Laz" bezeichnet und nach ihm sein meist kleinerer Besitz.
Oben in dem Sammerberg: Aus dem mundartl. Samabach wurde Sammerbach. Abgeleitet von "sambucus" = der Holunder, womit der Bach als mit vielen Holunderbüschen gesäumt benannt wurde.
Oben in den Riemenfeldern: Es ist nicht auszuschließen, daß der Römererg mit den nach ihm benannten Flurteilen im Tal im Sprachklang der Kordeler Sprache von "Römer" zu "Riemer" geworden sein kann, und nun den Sinn "in Riemen" = in schmale Streifen aufgeteilt, behalten hat.
Oben in der Sammerbach: Aus dem mundartl. Samabach wurde Sammerbach. Abgeleitet von "sambucus" = der Holunder, womit der Bach als mit vielen Holunderbüschen gesäumt benannt wurde.
Ober dem Acken: Gemeint ist hier eine Ackerfläche
Ober dem Dorf: Aus der Katasterkarte von 1857.
Ober dem Dorf zur Mühle: Aus der Katasterkarte von 1857.
Ober dem Langenfeld: Flurbezeichnung für Felder, die eine lange Form haben.
Ober den Birken: Über dem Weg zur Hochmark sind Birken seit eh und je heimisch.
Ober der Fahnenwies: Mundartlich 'Fundelswies'. Vermutlich aus dem lat. fons = Quelle.
Ober der Fuchskaul: 1. Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. 2. Sofern der Name auf das mundartliche Fuß für Fuchs zurückgeht, gibt er die Farbe des Bodens wieder.
Ober der Kyllbrücke: Die Lage erkärt den Namen.
Ober Rabenborn: Der 'Rabenbor' speiste seit 1906 die Kordeler Wasserleitung.
Ober Ramstein an der Butzerbach: Der Hang südlich der Butzerbach am Aufstieg zur Burg Ramstein.
Obere Langheck: Langheck - 1587 auf der langen hecken, 1772 in der lang heck.
Ockenfelder: Im Eigentum der Dorfleute war auch diese Flur wie die meisten Berghänge ehedem landwirtschaftlich genutzt, was in "Ockenberg" = Ackerberg noch anklingt.
R
Rabenborn: Der 'Rabenbor' speiste seit 1906 die Kordeler Wasserleitung.
S
Schlimmfuhr: Deutung: Slimp = nicht gerade; foir = Grenze.
Schottlerspesch: "Pesch" kommt von lateinischen "pascua"und heißt Weideland. Es handelt sich mithin um eine Weide, die den Schottlers gehörte.
Stadtfelder: "Stadtfelder" sollen hier nicht die Besitzverhältnisse der Stadt anzeigen, sondern ausdrücken, daß es sich um Felder nahe am Gestade = stadefelt der Kyll handelt.
Ü / U
Über dem Maar: Maar ist von alters her die allgemeine Bezeichnung für ein Feuchtgebiet (Sumpf, Moor, Au- oder Bruchwald, Feuchtwiese, Ried) oder ein Stillgewässer (See, Teich, Weiher).
Über der Kyll: Aus der Katasterkarte von 1857.
Unten auf dem Kreuzfeld: Aus der Katasterkarte von 1857.
Unten auf dem Sabel: Deutung: Im Sand (lat.) sabulum = Sand.
Unten im Latzenberg: Althochdeutsch wird ein frühfränkischer, halbfreier Bauer mit "Laz" bezeichnet und nach ihm sein meist kleinerer Besitz.
Unten in der Sammerbach: Aus dem mundartl. Samabach wurde Sammerbach. Abgeleitet von "sambucus" = der Holunder, womit der Bach als mit vielen Holunderbüschen gesäumt benannt wurde.
Unter Baforst: Waldname - das Holz für Haus, Pflug und Wagen kam aus dem 'Bawforst'.
Unter Dalien: Mit 'Dalien' wird eine Lage im oder über dem Tal liegend bezeichnet.
Unter dem Pfahl: Pfahl entstammt dem lateinischen Wort vallum = Wall = steiler Stützabhang und wird hier für den steilen Abfall des Geländes zur Kyll hin angewendet.
Unter der Butzerbach: Namensgeber ist der 3,2 km lange Bach der hier in die Kyll mündet.
Unter der Butzerbach: Namensgeber ist der 3,2 km lange Bach der hier in die Kyll mündet.
Unter der Geisley: Bei der Katastereintragung hatte man offensichtlich Schwierigkeit mit der Kordeler Sprache, die den Felsen mit "Geischley" bezeichnet. Man verstand darunter "Geisley" und benannte den Felsen so. Doch nicht die Ziege, sondern der Geiervogel, der der Wildheit des Felsens eher entsprach, ist der richtige Namensgeber.
Unter der Hohlenlay: Aus der Höhlenlay wurde im Kataster die Hohlenlay. Ein Felszug mit kleinen Höhlen und Felsüberhängen.
Unter der Rotlay: Felsmassiv an der Ehranger Straße.
Unter der Rotley am Klausengrund: Namensgeber ist die Klausenhöhle. Diese ehemalige Eremitage im Klausengrund ermöglichte es jahrhundertelang Einsiedlern hier nach dem Vorbild des heiligen Antonius ein frommes Leben zu führen.
Unter der Tauer: Tauer bedeutet einen Berg, der deutlich abgetaut, dahingeschmolzen, abradiert, sich aufgelöst hat.
Unter Friedwald: Der Name hat nichts mit dem Personennamen Friedrich zu tun, sondern er stammt vom althochdeutsch "fraid" ab, heißt die Buche, also Buchenbüsch. Hier hatte auch seit etwa 1805 eine mächtige Buche ihren Standort.
Unter Kaderichswies: Kaderich – Ausgehöhlter, steiler Pfad, sich nach unten vielfach zur Schlucht erweiternd.
Unter Kobengründchen: Leitet man fälschlich 'cor' vom lat. corvus = der Rabe ab, dann muß aus dem beachtenswerten Quellwasser des "Corgründchens" das "Kobengründchen" werden.
Unterm Ramsteinermaar: Maar ist von alters her die allgemeine Bezeichnung für ein Feuchtgebiet (Sumpf, Moor, Au- oder Bruchwald, Feuchtwiese, Ried) oder ein Stillgewässer (See, Teich, Weiher).
V
Vor Butzerberg: Namensgeber ist der 360 m hohe Berg.