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Falend Kränkt = Fallsucht, Epilepsie
Fangaspäaken = Löwenzahn
Fangaspäakenzalot = Löwenzahnsalat
Fanger = Finger
Fänken = fangen
Fannen, gefunn = finden, gefunden
Faulboom (wörtl. Faulbaum) = 1. faule Person 2. Pflanzenart innerhalb der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Sie ist von Europa bis Westsibirien und in Marokko weitverbreitet. Der Name geht auf den leichten Fäulnisgeruch der Rinde zurück. Die Rinde wird medizinisch als Abführmittel verwendet, die aus dem Faul-baum gewonnene Holzkohle wurde früher für die Herstellung von Schwarzpulver verwendet
Faxnreisser = Witzbold, Spaßmacher > maach keen Faxen
Fedemchen = kurzer Faden
Feier = Feuer
Feih = hinterlistig, falsch
Fekeln = stehlen > mat den Auen gefekelt = etwas abgucken
Felich = Felge
Ferm (lat. Firmus) = fest, stabil, kräftig
Fesch = Fisch(e)
Fettendunnischdisch = Donnerstag vor Karneval, an dem sich die Frauen als Möh-nen verkleiden und durch die Ortschaft ziehen
Fiaschda = Förster
Fidei = Die Fidei bezeichnet das Gebiet um die Ortsgemeinden Preist, Orenhofen und Zemmer > op da Fidei
Fidel = vergnügt, aufgeräumt, lustig
Fidibus = Papierstreifen, Holzspänchen zum Anzünden der Pfeife oder des Herd-feuers.
Fiduz (lat. fiducia) = Neigung, Lust > eisch hun haut keen fiduz fieat zu schaffen = Ich habe heute keine Lust zu arbeiten
Fieat = für
Fiecht = Fichte
Fiehr = vor
Fiehrgester = vorgestern
Fierdisch = fertig
Fierdischt = vorderst
Fierun = voran
Fies = Füße
Fiffi = Haarteil
Filu (frz. le filou = Spitzbube, Gauner) = gewiefte, schlaue, listige Person
Fimmel = übertriebene Vorliebe für etwas
Finkelich = funkelnd
Finsda = Fenster
Firm = erfahren
Fisematenten = Ursprünglich eine Aufforderung französischer Soldaten an deutsche Da-men. "Visite ma tente" bedeutet "besuche mein Zelt" - was ungewollte Folgen haben konnte. Deshalb warnten die Eltern ihre Töchter: "Maach ma keen Fisematentscha!"
Fispern = flüstern > wat fispert ihr lo?
Fix = 1. schnell, behende, gewandt 2. am Ende mit seinen Kräften sein > fix un fier-disch 3 kann ihre Zunge nicht im Zaume halten > sey ass net fix
Fläddsch = Steinschleuder aus einer Astgabel
Flamen = Unausgelassenes Nierenfett > z.b. für Schaales
Flämm (frz. flème) = Zustand geistiger und körperlicher Schlaffheit, beonders Un-lust zur Arbeit, > Eisch honn de Flämm
Flämmen = abbrennen [früher wurden oft die Feldraine abgebrannt, geflämmt, um sie von vertrockneten Gräsern freizumachen)
Flämsen = rauchen
Flappes = Tölpel
Flasch = Flasche
Flatschen = jemand eine Ohrfeige geben
Flaus = Getreidesense mit aufgeschraubtem rechenartigem Holzbogen zum Auffan-gen des Getreides, für Roggen meist mit eisernen Zähnen oder mit Tuch-, Drahtspannung und zwei Griffen am Stiel, für Hafer mit hölzernen Zähnen und einem Griff
Flausen = 1. mit der Flause mähen, beimähen, dass die Halme sich gegen die noch stehende Frucht lehnen, im Gegensatz zu mit der Sichel mähen 2. leere Redens-arten > Flausen am Kopp
Fleck = flügge > Hat ged fleck = Sie wird flügge
Fleesch = Fleisch
Fleeschwuascht = Fleischwurst
Fletsch (jen.) = 1. Spielkarte > Koart fletschen = Karten spielen 2. Mütze [Flet-schenkaap] Die Mütze ist meist aus etwas steiferem Tweed, Filz oder Cord gefertigt. Der Schirm ist bei manchen Modellen durch einen Kälteschutz im Nacken und um die Ohren ergänzt.
Flieänd Hitz = Hitzewallungen im Klimakterium
Fliebeidel (wörtl. Flohbeutel) = 1. Schmutzfink [Schimpfwort ursprünglich für Hund oder Katze] 2. unsteter, unzuverlässiger Mensch > et ass e Fliebeidel
Flieja = Flugzeug
Flieschden (ahd. flëhtan = flechten) = 1. Zöpfe 2. Flügel
Flobert (nach Louis Nicolas Auguste Flobert) = Flobert-Gewehre stellen die Vor-läufer heutiger Wettkampfwaffen dar. Sie wurden als Übungs- und Ausbildungswaf-fen eingesetzt und in Schießbuden verwendet.
Flotte Lotte = Küchengerät mit Lochsieb und Drehkurbel zum Passieren von Früchten und Kartoffeln
Flu = Floh, Mz. Flie = Flöhe
Flua = Feld
Fluderhänsjen = flatterhafte Person
Fluderig = flatterhaft, nachlässig angezogen sein
Fludern = 1. Im Winde wehen [Röcke, Fahnen] 2. flattern, mühsam fliegen [junge Hühner, Vögel]
Flumm (frz. la femm) = dicke Weibsperson
Flunkern = schwindeln; durch Lügen jemand zum Besten halten, prahlen, sich wichtig machen, mit Ausschmückung erzählen
Fluppdich = Husch!
Fluppt = es klappt > et flubbt
Flutsch = Haarschleife
Flutschen = gleiten, gelingen > et flutscht
Foarw = Farbe, auch Gesichtsfarbe
Foarwenbland = Farbenblind
Foasbock = Fastnachtsgeck
Foaschen = reihen
Foasgesiescht = Fastnachtsmaske
Foatz = liederliches Weib, klein von Struktur, vorlaut oder frech in der Rede
Foatzbeidel = lumpiger Kerl [Schimpfwort]
Foatzert = grosser, schwerer Mann
Foatzen = Prügel
Foatzert = zerlumpter Mann
Foatzisch = schlampig
Foch = 1. Ohrfeige, 2. Erkältung
Fodem = Faden
Follijen = folgen
Foppen = einen foppen, necken, hänseln, sticheln, zum Besten halten
Foräll = Forelle [in Bächen lebender räuberischer Lachsfisch]
Fosboken (Fasebock) = Fastnachtsnarr
Fosicht = Fastnacht
Fott = fort, weg
Fouteler (frz. la faute =Fehler, Verstoß, Mangel) = Falschspieler
Fouteln (frz. la faute =Fehler, Verstoß, Mangel) = Mogeln beim Spiel
Fräck = Erkältung
Fräckat = 1. verfluchter Kerl [Schimpfwort] 2. kränkelndes Lebewesen, besonders Tier; Stück mageres Vieh, das trotz guter Fütterung nicht vorangeht
Fräcken, gefräckt = sterben, gestorben, zerbrochen,
Fräckt = 1. Tot 2. unbrauchbarer Stein im Steinbruch
Fraleitsseit = in der Kirche links stehende Bankreihen, waren bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ausschließlich weiblichen Kirchenbesucherinnen vorbehalten
Framensch (wörtl. Frauenmensch) Fraleit (wörtl. Frauenleute) = Allgemeine Be-zeichnung für Frau bzw. Frauen; besonders eine unbekannte weibliche Person wird Framensch genannt.
Fräsch, Mz. Fräschen = Frosch, Frösche
Freien = um eine Person anhalten; auf Brautschau
Freimark = Briefmarke
Fress = Mund [verächtlich] > eich schluhn dir an de Fress
Fresssack = jemand, der viel und und ungesittet ißt
Frickeln = 1. Aushorchen 2. etwas frickeln, vielfach verknüpfen, verschlingen, flech-ten
Friea = früher
Frieaden, gefruaden = fühlen, gefühlt
Friehjoar (wörtl. Frühjahr) = Frühling
Friehmass = Frühmesse
Friem = fremd
Friemen = Fremder
Froren = fragen
Fruh = 1. froh > wat sein eich su fruh 2. mat ehm fruh sein (wörtl. mit jemandem froh sein) = jemanden lieben
Fruum (mhd. vrum = tüchtig, wacker, nützlich, später auf das Religiöse beschränkt) = fromm
Fruuscht = Frucht, Oberbegriff für Getreide
Fua = Furche im Acker > hat geht da Fua net no > hen geht an da Fua [für einen Schwiegersohn]
Fuadel = Vorteil
Fuazen (wörtl. furzen) = hörbarer Darmwind
Fuazidee = verrückte Idee
Fuaztricken (wörtl. furztrocken) = ganz trocken
Fuda = (Vieh-) Futter
Fuder = Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich das französische Fuder (1 Fuder = 1.000 Liter) als „Eich“ - Einheit für Weinfässer durch.
Fuhr = eine Karre voll [Fuhre]
Fuhrwerken = umständlich arbeiten
Fund = gefunden
Fundel = Fahne
Funn = gefunden
Funsel = 1. schwaches Licht 2. junges leichtfertiges Mädchen
Furdan = fordern, erbitten
Furwatz = Neugierde
Furwatzen = Neugierig sein
Fusel = 1. leichter Regenschauer, feine Regentropfen > et Fuselt 2.Schnaps gerings-ter Qualität
Fussän (wörtl. Fußende) = untere Seite der Bettstelle
Futerasch = Futter, Essen
Futsch = fort, verschwunden, verloren, tot sein, kaputt; > et Geld ass futsch
Futtern = reichlich Nahrung zu sich nehmen